Durch ihre Fähigkeit, starke emotionale Reaktionen hervorzurufen, war die Musik schon sehr früh mit Heilung und Wohlbefinden verbunden.
Bereits in alten Schriften finden sich Hinweise darauf, dass mit Hilfe
von Musik die geistige und seelische Harmonie wiederhergestellt werden
kann und die Musik zur Heilung und Linderung von Krankheiten hilfreich
ist. Die Deutsche Gesellschaft für Musiktherapie sieht Musiktherapie als
"eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin", die auch in enger
Wechselwirkung mit der Medizin steht. Ihrem Wesen nach ist Musiktherapie
als psychotherapeutisch zu charakterisieren in Abgrenzung zur
pharmakologischen und physikalischen Therapie. Ihre Methoden folgen
ganzheitlich humanistischen Ansätzen. In der rezeptiven Musiktherapie
wird die therapeutische Wirkung durch das Hören von Musik erzielt , in
der aktiven Musiktherapie hingegen wird der Patient zum Musizieren
motiviert und dadurch behandelt.
Beide Formen dieser Behandlung stehen
seit Mitte 2011 unseren Patienten auf der Palliativstation und in der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin durch eine engagierte
Musiktherapeutin im Verband der Musiktherapeutinnen (BVM) zur Verfügung.
Sie kann nach individueller Absprache mit den Patienten arbeiten. Im
Bereich der Kinder- und Jugendmedizin werden spezifische Probleme wie
Entwicklungsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens,
Aufmerksamkeitsdefizite, Angst und depressive Störungen behandelt, auf
der Palliativstation vor allem Angststörungen, Depressionen und
Schlaganfälle.
Die Musiktherapie gehört nicht zu den Regelleistungen der Krankenkassen in Deutschland.